Dienstag, 28. November 2017

Rezension ★ Letztendlich Sind Wir Dem Universum Egal - David Levithan


Ausgabe: Gebunden
Seiten: 416
Verlag: Fischer
Erscheinung: 27. März 2014
ISBN: 978-3596811564
Preis: 16.99

Gelesen im November 2017 in 5 Tagen
und im Dezember 2014


Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren.

Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Mit ihr will er sein Leben verbringen, für sie ist er bereit, alles zu riskieren – aber kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?

Wie wäre das, nur man selbst zu sein, ohne einem bestimmten Geschlecht oder einer bestimmten Familie anzugehören, ohne sich an irgendetwas orientieren zu können? Und wäre es möglich, sich in einen Menschen zu verlieben, der jeden Tag ein anderer ist? Könnte man tatsächlich jemanden lieben, der körperlich so gestaltlos, in seinem Innersten aber zugleich so beständig ist?


Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, hatte ich das Gefühl, dass es mein Leben verändert hat. Dass es meine Sichtweise auf vieles verändert hat, vor allem auf die Unterschiedlichkeit der Menschen. A steckt jeden Tag in einem anderen Körper, lebt jeden Tag das Leben eines anderen. Dabei erfährt er, wie mit schönen, im Gegensatz zu hässlichen Menschen umgegangen wird, wie Depressionen dein ganzes Denken übernehmen, wie Süchte deinen Körper steuern, wie schwer das Leben auf so unterschiedliche Weise sein kann und wer er sein möchte, wenn er sich nur entscheiden könnte. Aber egal was passiert, er kann es nicht steuern. Er kann nicht bleiben. Um Mitternacht eines jeden Tages wird er aus dem Körper gerissen und alles beginnt von vorne.

Ich bin es allmählich leid, auf geschriebene Worte angewiesen zu sein. Sie sind durchaus bedeutungsvoll, ja, aber es fehlt der Sinneseindruck. Ihr zu schreiben ist nicht das Gleiche, wie ihr Gesicht zu sehen, wenn sie zuhört. Ihre Antowrt zu lesen ist nicht das Gleiche, wie ihre Stimme zu hören.

Dies ist die Fallschlinge, wenn man etwas hat, wofür man lebt: alles andere kommt einem leblos vor.  

Er verliebt sich in Rhiannon. Aber kann man jedemanden lieben, der jeden Tag anders aussieht? Den man äußerlich nicht immer attraktiv und liebenswert findet? Kann man mit jemandem zusammensein, den man nicht jeden Tag sehen kann, weil man niemals weiß, wo er aufwacht und was in seinem Leben gerade los ist? Kann man mit jemanden zusammensein, mit dem man niemals zusammen einschlafen und aufwachen kann, weil er am Morgen nicht mehr da ist? Innen ist er immer derselbe. Derjenige, der ihr die schönsten Momente schenkt, sie zum Lachen bringt und so richtig glücklich macht. Eines ist sicher, er hat sie verändert. Er bringt sie dazu leben zu wollen, sich nicht mit dem mindesten zu begnügen, wenn sie so viel mehr haben kann.

Begehren ist das eine, Liebe das andere, jedenfalls soweit ich es bisher erlebt habe. Ich habe mich nie in ein bestimmtes Geschlecht verliebt, sondern in einzelne Menschen.

Ich muss in der Spurbleiben. Kann das Lenkrad nicht einfach herumreißen und einen Frontalcrash hinlegen, so befriedigend der Knall auch wäre. 

Ein Buch, das unglaublich zum Nachdenken anregt. Über all die Menschen, in all ihren Facetten und die Bürden, die der Einzelne tragen muss. Ich bin froh, dass es einen zweiten Teil aus der Sicht von Rhiannon gibt. Ich habe sehr viel aus diesem Buch mitgenommen. Es bringt mich dazu, in jeden Kopf hineinschauen zu wollen, um denen, die Hilfe brauchen, meine Hand zu reichen. Es gibt Dinge, über die wir uns nie erlauben nachzudenken. Dieses Buch ändert dies. Es bringt uns dazu, die Welt mit offenen Augen zu sehen. Und zu erkennen, das wir niemals allein sind. Und das wir einander Halt geben müssen.



Er ist immer derselbe. 
Auch wenn er jeden Tag anders aussieht.

5 Sterne ★★★★★

Rezension ★ Harry Potter Und Der Stein Der Weisen - Joanne K. Rowling


Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 336
Verlag: Carlsen
Erscheinung: 21. Juli 1998
ISBN: 978-3551354013
Preis: 8.99

Gelesen im November 2017 in 2 Tagen

Bis zu seinem elften Geburtstag glaubt Harry, er sei ein ganz normaler Junge. Doch dann erfährt er, dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll – denn er ist ein Zauberer! In Hogwarts stürzt Harry von einem Abenteuer ins nächste und muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen.


J. K. Rowling hat einmal gesagt: ,,Hogwarts will always be there to welcome you home." Genauso fühlt es sich an. Nach Hause zu kommen und geliebte Menschen wiederzusehen. Ich bin mit Harry Potter aufgewachsen. Keine Filme habe ich so oft gesehen, wie diese. Es ist etwas ganz Besonderes für mich. Es fühlt sich magisch an, hinterlässt ein leichtes Gefühl im Herzen. Ich bin jedes Mal glücklich, wenn ich zurückkehre. Und jetzt werde ich jeden Monat zurückkehren, um jeden Teil der Geschichte noch einmal zu erleben.

Mit diesem Teil hat alles begonnen. Die ganze Zaubererwelt war neu. Zum ersten Mal sehen wir die Winkelgasse, bin seinen vielen Geschäften, Gringotts mit den Kobolden. Wir entdecken zum ersten Mal das wunderschöne Hogwarts, Treppen, die die Richtung ändern, Zaubersprüche. Wir lernen die Lehrer kennen, feiern große Feste. Mit jeder Seite fesselt diese Geschichte immer mehr. Man wird in die Geschichte eingesogen und ist ein Teil davon.

So tief geliebt worden zu sein, selbst wenn der Mensch, der uns geliebt hat, nicht mehr da ist, wird uns immer ein wenig schützen.

Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen zu leben. 

Kaum eine Welt ist so groß, so vielfältig und von vorne bis hinten durchdacht. Wenn man auf die Kleinigkeiten achtet, entdeckt man so viele Zusammenhänge. Auf der Liste, der Lehrbücher, die Harry für das erste Jahre braucht steht zum Beispiel der Titel: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind von Newt Scamander.

Ich hatte so eine große Freude beim Lesen und freue mich jetzt schon auf alle weiteren Teile. Vor allem auf die Stellen, die nicht verfilmt worden sind. Denn das wird sich gleichzeitig anfühlen, wie eine geliebte Geschichte noch enmal zu lesen und Dinge wiederzuentdecken, die schon vollkommen in Vergessenheit geraten sind. 



Der Junge, der lebt.

5 Sterne ★★★★★

Freitag, 24. November 2017

Rezension ★ The School For Good And Evil - Es Kann Nur Eine Geben - Soman Chainani


Ausgabe: Gebunden
Seiten: 512
Verlag: Ravensburger
Erscheinung: 23. September 2015
ISBN: 978-3473401277  
Preis: 16.99

 Gelesen im November 2017 in 5 Tagen
und im November 2015 in 2 Tagen 

Auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen werden Jugendliche für ihre spätere Karriere in einem Märchen ausgebildet: als Helden und Prinzessinnen oder aber als Schurken und Hexen. Sophie träumt seit Jahren davon, Prinzessin zu werden. Ihre Freundin Agatha dagegen scheint mit ihrem etwas düsteren Wesen für die entgegengesetzte Laufbahn vorbestimmt. Doch das Schicksal entscheidet anders und stellt die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe ...


Diese Geschichte hat mich schon vor zwei Jahren sowas von begeistert. Alle die Märchen und Disney und Fantasy lieben, sollten sich die Reihe einmal anschauen. Es ist ganz zauberhaft. Ich bin froh, dass ich diesen ersten Teil noch einmal rereadet habe, denn mir ist aufgefallen, dass ich nur noch ganz wenig wusste und ich würde die Reihe gerne weiterlesen.

Was wir sind, ist unwichtig.
Was zählt, sind unsere Taten.

Nur wenn ihr eure Eitelkeit besiegt, könnt ihr ganz ihr selbst sein. 

Sophie, die sich selbst schon immer für eine Prinzessin hält und Agatha, die gruslig und absolut keine Schönheit ist, sind beste Freundinnen. Nun kommen sie auf die Schule von Gut und Böse, wo sie als Hexe und Prinzessin ausgebildet werden, um in einem Märchen mitzuspielen. Das Problem ist, dass es eine Verwechslung gab. Agatha ist bei den Guten, Sophie bei den Bösen. Sie versuchen alles, um die Seiten zu wechseln und nach Hause zu kommen, aber sie sind genau da wo sie hingehören. In Märchen gibt es ja immer eine Moral, die vermittelt wird und das ist hier, dass Schönheit von innen kommt und dass nicht alles was Böse ist, hässlich sein muss.

Wir bilden uns ein, das wir wissen, auf welcher Seite wir stehen. Wir teilen das Leben in Gut und Böse auf, in schön oder hässlich, Prinzessin oder Hexe, falsch oder richtig. Als gäbe es nichts dazwischen.

Ich finde diese Reihe ist etwas ganz Besonderes und ich hatte wieder einmal viel Freude beim Lesen. Auf die weiteren Teile freue ich mich schon sehr. Im nächsten Jahr wird es nämlich auch noch einen vierten Teil geben. Bin schon sehr gespannt darauf. Aber ich bin sicher, dass es magisch und spannend weitergeht.



Gut oder Böse?

4 Sterne ★★★★

Samstag, 18. November 2017

Rezension ★ Royal Kiss - Geneva Lee


Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 320
Verlag: Blanvalet
Erscheinung: 15. August 2016
ISBN: 978-3734103810
Preis: 12.99

Gelesen im November 2017 in 5 Tagen

Belle will nicht zulassen, dass Smiths dunkle Vergangenheit ihre Liebe zerstört. Doch hat er wirklich damit abgeschlossen? Als sie ihn mit einer anderen Frau in einer eindeutigen Situation beobachtet, ist sie zutiefst verletzt. Enttäuscht und gedemütigt bricht Belle jeden Kontakt zu Smith ab und arbeitet wie eine Besessene, um die Sehnsucht nach ihm, nach seinen Küssen, seinen Händen, seiner Leidenschaft zu ersticken. Dennoch gelingt es ihr einfach nicht, diesen gefährlichen, geheimnisvollen Mann mit den dunklen Augen zu vergessen. Aber wie soll sie ihm seinen Verrat jemals verzeihen können?


Die goldenen Teile der Royal-Reihe, in denen es um Belle und Smith geht, gefallen mir auf jeden Fall besser. Die Geschichte von Clara und Alexander war auch unglaublich spannend, aber Smith ist einfach viel liebevoller. Belle bedeutet ihm alles und er würde alles tun, um sie zu beschützen. Und genau das tut er in diesem Teil. Er verlässt sie. Doch er kommt niemals von ihr los. 

,,Hab keine Angst davor, auf dein Herz zu vertrauen, Belle. Es ist dein Kompass, lass dich von ihm leiten."

Ich liebe Belles Unternehmen, die Idee, die dahintersteckt und die Arbeit, die sie reinsteckt. Sie macht die Mode, ihre große Leidenschaft damit zu ihrem Beruf. Sie steckt ihre ganze Kraft hinein, vor allem, als Smith sie verlässt und sie nicht weiß, wie es ohne ihn weitergehen soll. 

,,Ich will dich. Du bist die Einzige, die ich jemals haben wollte. Auf dich habe ich mein Leben lang gewartet. Mein Leben gehört jetzt dir."

Für ein wichtiges Interview fliegt Belle nach New York und die Zeit dort, hat mir so gut gefallen. Mit dem BDSM-Zeug tue ich mich immer noch schwer, mir geht es eher um die Geschichte der beiden. Das Ende dieses Buches war richtig heftig. Ich musste direkt zu Royal Forever greifen und weiterlesen. Es gibt noch einige Geheimnisse, die aufgedeckt werden müssen, vor allem weil es Zusammenhänge mit dem, was Clara und Alexander durchmachen mussten, gibt. Es bleibt definitiv spannend.



Believe in a kiss

4 Sterne ★★★★