Donnerstag, 2. November 2017

Rezension ★ Die Rebellion der Maddie Freeman - Katie Kacvinski


Ausgabe: Gebunden
Seiten: 368
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinung: 22. Juli 2011
ISBN: 978-3414823007
Preis: 15.99

Gelesen im Oktober 2017 in 3 Tagen
und im November 2014

Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen - das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin - für den nur das wahre Leben offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben - und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?

 
Ich bin wieder einmal unglaublich begeistert. Ich habe dieses Buch schon geliebt, als ich es vor drei Jahren gelesen habe. Für mich ist die Geschichte wirklich etwas ganz Besonderes. Ein Buch, das in Zitaten geschrieben ist, die an das Leben appellieren. Das zeigt, wie wichtig die kleinen Dinge sind. Das es sich immer lohnt einen Traum zu haben und diesen zu leben. Das Freiheit ein Geschenk ist. Das wir nicht alles für selbstverständlich nehmen sollten.

Die Welt unterteilt sich in Menschen, die dir erzählen, dass deine Träume unerreichbar sind, und in solche, die dich auf ihre Schultern heben, damit du besser herankommst. Vielleicht weiß ich nicht sehr viel über das Leben, aber zumindest habe ich inzwischen eine Ahnung, mit wem ich meine Zeit verbringen will. Ich lasse mich lieber zu den Sternen heben, als am Boden festnageln.

Maddie lebt in einer digitalen Welt. Seitdem es unzählige Amokläufe an Schulen gab, findet der Unterricht nur noch vor dem Bildschirm statt. Die Menschen haben solche Angst, vor die Tür zu gehen, dass es sogar nur noch virtuelle Kontakte und Verabredungen gibt. Sie sind es nach langer Zeit der Isolation nicht anders gewohnt. In ihrer Welt gibt es keine Bücher mehr, nur noch Kunstpflanzen. Sie weiß nicht wie es sich anfühlt wahrhaftig am Leben zu sein.

Ich wollte mein Leben nicht hinter einem Vorhang aus Pixeln verbringen. Draußen gab es eine ganze, riesige Welt, die auf mich wartete, während ich in erdrückender Enge lebte.

Und dann betritt Justin ihr Leben und von einen auf den anderen Tag ist nichts mehr wie zuvor. Sie isst zum ersten Mal etwas, das selbst gekocht wurde, hört echte Musik und sieht viele Menschen zusammen, die einfach nur frei sind und das Leben genießen. Menschen, die eine Veränderung wollen und das Leben, das man ihnen vorschreibt, nicht akzeptieren können. Genau das ist auch Maddies innerste Sehnsucht. Doch kann sie sich wirklich gegen ihre Familie stellen? Kann sie ihrem Vater, der das digitale Schulsystem ins Leben gerufen hat, ein weiteres Mal in den Rücken fallen?

Dieses Buch ist nicht nur wunderschön geschrieben. Es sagt so viel aus. So viel darüber, wie wir leben sollten. Außerdem ist es richtig spannend. Ich freue mich sehr auf die weiteren Teile. Den zweiten Teil habe ich damals direkt im Anschluss an den ersten gelesen, aber das Ende der Geschichte kenne ich noch nicht. Darauf bin ich schon sehr gespannt.


Die digitale Welt macht süchtig
und hindert uns daran
wirklich zu leben 

5 Sterne ★★★★★

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